Historische Viertel
Punda
Die wunderschöne St. Anna-Bucht teilt Willemstad in zwei große Distrikte — Punda im Osten und Otrobanda im Westen. Als die Holländer die Insel im Jahr 1634 von den Spaniern eroberten, wurde Punda (von “Punta,” oder “der Punkt” in Papiamentu und Spanisch) geboren. Die neuen Herrscher bauten eine Festung, Fort Amsterdam, um ihre Siedlung zu schützen und bald begann die Stadt zu wachsen.
Heute dient das Fort als Regierungssitz. Neben der heutigen Columbusstraat, Madurostraat und Handelskade (""Handelsstraße"") bauten die aufstrebenden, holländisch-evangelischen Händler ihre kombinierten Büros, Warenhäuser, Läden und Wohnquartiere. Der Grundaufbau mit seinen engen, geraden Straßen bewahrt sich noch immer seinen ursprünglichen Charakter.
Otrobanda
Im Jahr 1707 wurden Baugenehmigungen für Otrobanda, ""Die andere Seite”, erteilt. Die Gebäude entlang von Otrobandas Breedestraat waren, ähnlich denen in Punda, mit Geschäftsräumen im Erdgeschoss und Wohnräumen in den oberen Etagen versehen. Gegenüber der Breedestraat wurde eine prächtige Wohngegend von denjenigen angelegt, die mit imposanten Villen ihren höheren sozialen Status zur Schau stellen wollten.
Im Gegensatz zu dem ordentlich wirkenden Punda ist Otrobanda ein Labyrinth verschlungener Straßen und Gassen, die dem Viertel seinen ganz eigenen, intimen Charme verleihen. Schon 1774 war Otrobanda so groß wie Punda. Im 18. und 19. Jahrhundert begannen freie Schwarze in der Stadt zu siedeln. Einige der geräumigen Hinterhöfe Otrobandas wurden mit bescheideneren Wohnquartieren und kleinen Handwerksläden bebaut und formten das erste Arbeiterviertel der Stadt und ihr städtisches Zentrum. Bis zum 20. Jahrhundert wurde Otrobanda eines der Zentren für die aufsteigende schwarze Mittelklasse.
Scharloo und Pietermaai
Nur wenige Schritte von Punda und Otrobanda finden Sie Scharloo und Pietermaai, eine Gegend voller wundervoll restaurierter Villen. Diese historischen Vororte sind zusammen mit Willemstad auf der Liste des UNESCO Weltkulturerbes genannt und erinnern so an ihren einzigartigen Beitrag zum Kulturerbe und den natürlichen Naturdenkmälern der Welt.