Curaçaos unberührten Riffe: neue Skorpionfisch-Spezies entdeckt
Gut versteckt in mehr als 100 Metern Tiefe wurde auf Curaçao eine neue Spezies des Skorpionfischs entdeckt. Die Forscher des Smithsonian’s Deep Reef Observations Project (kurz: DROP) untersuchen mit Hilfe des Forschungsuboots Curasub die unberührten Riffe in der Tiefe vor der Karibikinsel und konnten hier bereits neun vorher unbekannte Fischarten finden. Weltweit einzigartig können auch Touristen mit dem Mini-Uboot abtauchen.
Curaçao ist berühmt dafür, von einem der intaktesten Riffe der Karibik umgeben zu sein. Doch nicht nur Hobbytaucher schätzen die bunte Korallenlandschaft unter Wasser, auch für die meeresbiologische Forschung ist die Insel ein Mekka. So findet sich auf der Insel nicht nur das bereits 1955 gegründete, größte Meeresbiologie-Insitut der südlichen Karibik (CARMABI), sondern auch das Mini-Uboot Curasub, das regelmäßig von Forschungsteams aus aller Welt genutzt wird. Curasub kann bis zu 300 Meter tief abtauchen und verfügt über zwei flexible Hydraulikarme mit denen Fische und andere Lebewesen für Forschungszwecke eingefangen werden können.
Das DROP-Projekt beschäftigt sich in erster Linie mit der weitgehend unerforschten Tiefenzone zwischen 50 und 300 Metern, die zu tief für Taucher, aber für die Tiefseeforschung eben noch nicht tief genug ist. Der neue Skorpionfisch ist bereits die neunte vorher unbekannte Fischart, die das Team in den Gewässern von Curaçao entdecken konnte. Dabei hat das Team mit dem Curasub erst eine Fläche von ca. 0,2 Quadratkilometern systematisch durchsucht.
Benannt wurde der in rot, gelb und orange leuchtende Fisch nach dem Unterwasserfotografen Barry Brown, der das DROP-Projekt bei seiner wertvollen Forschungsarbeit unterstützt.Scorpaenodes barrybrowni erhält aber auch einen weltlichen Namen: Der englische Begriff Stellate Scorpionfisch verweist dabei auf die sternförmige Musterung der Flossen und rund um die Augen.
Das Curasub wird weltweit einzigartig übrigens auch für touristische Touren genutzt. Während des eineinhalbstündigen Abenteuers schwebt man mit dem Mini-Uboot durch eine farbenfrohe und verwunschene Unterwasserwelt, vorbei an exotischen Fischen, alten Schiffswracks und unberührten Korallenriffen, die man als Taucher aufgrund des enormen Wasserdrucks sonst nicht erreichen kann.
Mehr Infos unter: substation-curacao.com